Wie seid ihr auf die Idee gekommen, die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten neu zu erzählen?
Im Jahr 1990 haben sie den Oscar für ihren animierten Kurzfilm "Balance" bekommen. Mittlerweile machen sie abendfüllende Animationsfilme für die große Leinwand: Die beiden Hamburger Brüder Christoph und Wolfgang Lauenstein sind aktuell mit dem Kinderfilm "Die sagenhaften Vier" im Kino zu sehen. Wie die Regisseure und Drehbuchautoren zum Animationsfilm gekommen sind und was ihren unverwechselbaren Stil ausmacht, erfahrt ihr hier.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen, die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten neu zu erzählen?
Warum habt ihr Katze Marnie in den Mittelpunkt eurer Geschichte gestellt?
Wie seid ihr auf Alexandra Neldel als Synchronsprecherin für Marnie gekommen?
Wenn ihr an eure Kindheit zurückdenkt: Welches waren eure liebsten Zeichentrickfilme?
Wie seid ihr zum Animationsbereich gekommen? Was fasziniert euch so daran?
Woher holt ihr euch die Inspiration für eure Filme und wie nähert ihr euch einem Projekt?
Während "Luis und die Aliens" für uns nur eine Art erste Fingerübung war, haben wir versucht bei "Die sagenhaften Vier" noch etwas mehr von unserem eigenen Stil und Humor einzubringen und einen Film mit eigenwilliger Handschrift zu kreieren, der Ecken und Kanten hat, der in einem Moment total albern und durchgeknallt ist und im nächsten Moment poetisch und tiefgründig. Das hat uns gereizt. Zum Glück hatten wir mit Jan Bonath einen Produzenten, der so souverän war, uns die Freiheit zu geben, unsere eigene Handschrift durchzuziehen, trotz aller Kompromisse, die man durch das geringe Budget eingehen muss. Das Ergebnis ist noch keineswegs perfekt, aber der erste Schritt ist getan, um schöne, kleine Animationsfilme zu machen, die einen eigenwilligen, europäischen Stil haben und die sowohl Kinder als auch Erwachsene ansprechen können.
Was hat sich für euch nach dem Oscar für "Balance" im Jahr 1990 geändert?
Ihr habt euch lange auf Stop Motion Filme spezialisiert – Filme wie "Luis und die Aliens" oder eben auch „Die sagenhaften Vier" haben nicht mehr viel damit gemein. Wie kam der Wandel?
Wann seid ihr in die Hansestadt gezogen und wie eignet sich Hamburg als Animationsstandort für euch?
Bei der Produktion unserer ersten beiden langen Kinofilme sah es ganz anders aus. Die haben wir ja nicht als Produzenten umgesetzt, sondern "nur" als Autoren und Regisseure. Für die Produktion dieser Filme haben wir uns jeweils ein deutsches Produktionshaus gesucht, das bereits Erfahrung mit der Produktion von langen animierten Kinofilmen hat. Der Mittelpunkt der Produktion dieser beiden Filme war zwar auch hier Hamburg, aber es gab diverse internationale Kreative und Koproduzenten, die wichtige Teile der Produktion übernommen hatten. Für "Die sagenhaften Vier" wurde beispielsweise das Modelling und Rendering von Set und Figuren in Belgien gemacht, die Animaiton in Indien, die Musik in Wiesbaden etc...
Könnt ihr euch vorstellen, irgendwann auch mal Realfilme zu machen?