MOIN Filmförderung Hamburg Schlwesig-Holstein

Reichlich Norden beim Filmfest Hamburg 2022

15.08.2022 | 10 geförderte Produktionen

Da kommt eine geballte Ladung Hamburg auf uns zu: Aktuell zählen wir zehn MOIN-geförderte Produktionen im Filmfest Hamburg-Programm – darunter Fatih Akins neues Gangster-Epos „Rheingold" und Hans-Christian Schmids „Wir sind dann wohl die Angehörigen" um die Entführung von Jan Philipp Reemtsma.

Gefesselt

Auf der Spur eines Serienmörders: In der sechsteiligen Amazon Prime-Serie „Gefesselt" stellt Regisseur Florian Schwarz die Taten des Säurefassmörders Raik Doormann (Oliver Masucci) in den Fokus, der Anfang der 80er und 90er in und um Hamburg sein Unwesen treibt. Inspiriert von einem wahren Kriminalfall drehte das Team an zahlreichen Originalschauplätzen in Hamburg – unter anderem in Rahlstedt, Volksdorf, Altona und St. Pauli.

Holy Spider

Mit „Holy Spider" von Regisseur Ali Abbasi wird in diesem Jahr eine düstere deutsch-dänische Koproduktion beim Filmfest zu sehen sein, die bereits in Cannes Premiere feierte. In dem Thriller taucht eine Journalistin in die dunklen Schattenseiten der iranischen Stadt Mashhad hinab, um den Serienmorden an Prostituierten durch den so genannten "Spinnenmörder" auf den Grund zu gehen. Dieser glaubt, die Straßen von Sündern säubern zu müssen. Abbasis Film „Border" gewann 2018 in Cannes den Hauptpreis in der Sektion „Un Certain Regard". Für „Holy Spider", dessen Postproduktion teilweise in Hamburg stattfand, gewann Hauptdarstellerin Zar Amir Ebrahimi die Palme als beste Darstellerin.

Human Flowers of Flesh

Mit ihrem zweiten Langfilm „Human Flowers of Flesh" konnte die Hamburger Filmemacherin Helena Wittmann bereits beim Filmfestival in Locarno ihre Weltpremiere feiern. Der Film erzählt die Geschichte von Ida, die mit ihrer fünfköpfigen Mannschaft auf einem Segelschiff lebt. Bei einem Stopp in Marseille wird sie auf die geheimnisvolle Männerwelt der französischen Fremdenlegion aufmerksam und sie beschließt, deren Spuren über das Mittelmeer zu folgen.

Meine Chaosfee und ich

Der Name ist Programm: Violetta, eine neugierige und vorlaute Fee, die leider nur das Falsche zaubern kann, verirrt sich in der Menschenwelt. Um ihren Weg zurück zur Feenwelt zu finden, verbündet sie sich mit dem Menschenmädchen Maxie und entdeckt ihre wahre Natur. Das Animationsabenteuer von Regisseurin Caroline Oringer wurde von Ella Filmproduktion aus Hamburg heraus produziert.

Meinen Hass bekommt ihr nicht

Der Hamburger Regisseur Kilian Riedhof („Gladbeck", „Sein letztes Rennen") widmet sich in seinem neuen Drama „Meinen Hass bekommt ihr nicht" den Terroranschlägen im Pariser Club „Bataclan". Erzählt wird die wahre Geschichte von Antoine Leiris, der beim Terroranschlag auf den Pariser Club „Bataclan" seine geliebte Ehefrau Hélène verliert. In einem bewegenden Social Media-Post stellt er dem Hass der Attentäter die Liebe zu seinem knapp drei Jahre alten Sohn entgegen. Im Ausnahmezustand zwischen medialer Aufmerksamkeit und unendlicher Trauer, muss Antoine sich nun in der neuen Realität zurechtfinden. Seine Weltpremiere hatte der Film beim Filmfestival in Locarno.

One in a Million

In dem Dokumentarfilm „One in a Million" von Joyan Thome stehen zwei Mädchen auf unterschiedlichen Kontinenten im Mittelpunkt: Während die US-amerikanische Turnerin Whitney Bjerken ihr Leben auf den Social Media-Kanälen teilt, folgt ihr die Schleswig-Holsteinerin Yara auf YouTube und nimmt aus der Ferne an ihrem Leben teil. Der Film wird im Rahmen des MICHEl Kinder und Jugend Filmfests gezeigt.

Reeperbahn Special Unit 65

Eine True Crime Dokuserie über Hamburg und Made in Hamburg. In Reeperbahn Special Unit 65 zeigen Showrunner und Regisseur Georg Tschurtschenthaler und Produzent /Autor Christian Beetz, wie brutal es in den 80er Jahren auf Hamburgs sündigster Meile zuging – und zwar aus Polizeiperspektive. Zu Wort kommen ehemalige Polizisten und Ermittler wie auch Kiezgrößen, darunter „Zur Ritze"-Eigentümer Carsten Marek oder Kalle Schwensen. Das kreative Team um Regisseur Georg Tschurtschenthaler kombiniert in seiner Serie bisher unveröffentlichtes Archivmaterial mit Interviewsequenzen und fiktionalen Elementen.

Rheingold

In seinem neuen Film bringt Hamburger Kultregisseur Fatih Akin das bewegte Leben des Rappers und Unternehmers Xatar auf die große Leinwand. Das Biopic, in dem Emilio Sakraya die Hauptrolle übernommen hat, wurde rund eine Woche in Hamburg gedreht. „Rheingold" feiert seine Weltpremiere beim Filmfest Hamburg und wird am 27. Oktober in den Kinos starten.

Triangle of Sadness

In Cannes wurde Ruben Östlunds Social-Satire bereits mit der goldenen Palme als bester Film ausgezeichnet – jetzt kommt auch das Hamburger Publikum noch vor dem offiziellen Kinostart in den Genuss von Östlunds neuem Film, in dem es um zwei Models geht, die eine Luxus-Kreuzfahrt in der Südsee machen. Die Reise endet in einem absurden Desaster, als das Schiff sinkt und einige Überlebende sich auf eine verlassene Insel retten können. Neben US-Superstar Woody Harrelson spielt die deutsche Schauspielerin Iris Berben im Film mit. Ein Teil der Postproduktion und des Teams kommt aus Hamburg.

Wir sind dann wohl die Angehörigen

Als Eröffnungsfilm hat sich das Team um Festivalleiter Albert Wiederspiel in diesem Jahr für eine Hamburg-Geschichte entschieden. Der Film von Regisseur Hans-Christian Schmid basiert auf dem gleichnamigen Roman von Johann Scheerer, der aus der eigenen Perspektive als 13-Jähriger die Entführung seines Vaters Jan Philipp Reemtsma beschreibt. „Wir sind dann wohl die Angehörigen" wurde an Motiven in Hamburg und Nordrhein-Westfalen gedreht. Neben Claude Heinrich als Johann und Adina Vetter als Ann Kathrin Scheerer stehen Justus von Dohnányi, Hans Löw, Yorck Dippe, Enno Trebs und Fabian Hinrichs vor der Kamera.

Credits: Rheingold: Warner Bros/Gordon Timpen Gefesselt: MOIN Filmförderung/Daniel Szewczyk Holy Spider: Alamode Human Flowers of Flesh: Grandfilm Meine Chaosfee und ich: Telepool Meinen Hass bekommt ihr nicht: Komplizen Film One in a Million: Flare Film Reeperbahn Special Unit 65: gebrüder beetz Triangle of Sadness: Alamode Wir sind dann wohl die Angehörigen: Pandora Film
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