Drei Minuten und 45 Sekunden, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen: In „Long Time No Techno" kombiniert die schleswig-holsteinische Medienkünstlerin Eugenia Bakurin Archivaufnahmen aus dem ersten Filmstudio der damaligen Sowjetunion mit den Klängen des syrisch-palästinensischen Multiinstrumentalisten Momen Shaweesh. Gezeigt werden tänzerische Momente aus Kinderfilmen der 70er und 80er Jahre, die einen Einblick in eine sorglose Zeit geben. Heute liegen die Odesa Studios in der Ukraine und sind von der Zerstörung durch die russische Armee bedroht. Dazu passend lässt der Musiker Shaweesh seine eigenen Kriegserfahrungen in die Musik einfließen und mischt traditionelle orientalische Instrumente mit Techno-Beats.

Bereits im April wurde Eugenia Bakurin für ihren Kurzfilm im Rahmen des Filmfest Dresden mit dem Short Tiger Award ausgezeichnet, der mit 5.000 Euro dotiert ist und einen Verleihvertrag beinhaltet. Wer hier gewinnt, dessen Film wird außerdem automatisch beim „Next Generation Short Tiger"-Programm bei den Filmfestspielen von Cannes präsentiert – und danach bei weiteren internationalen Festivals in Warschau, Buenos Aires, Paris, Rom und Madrid. Wer sich selbst von „Long Time No Techno" überzeugen will, hat am Mittwoch, 7. Juni, ab 20 Uhr die Gelegenheit dazu. Da läuft der Kurzfilm im Rahmen des Zeise Short Film Slam, der vom Kurzfilm Festival Hamburg im Festivalzentrum POST präsentiert wird. Das gesamte Programm des Festivals könnt ihr euch hier anschauen.