Ein eigenes Kinosoforthilfeprogramm für Hamburg, eine Verdreifachung der Kinoprogrammpreise in Schleswig-Holstein, die Teilnahme am bundesweiten Rettungsschirm und ein neues Förderprogramm für die Kreativen im Film-Norden: Ein umfangreiches Maßnahmenpaket soll der Film- und Kinobranche in Hamburg und Schleswig-Holstein schnell und nachhaltig unter die Arme greifen. Hierfür werden die beiden Länder rund 3,7 Millionen Euro zusätzlich bereitstellen.
Die Maßnahmen im Überblick
Hilfspakete für die Kinos:
Sonderprogramm "3x3" – drei Drehbücher in drei Jahren:
- Autorin oder Autor und/oder Regie
- Produzentin oder Produzent mit Hauptsitz und
- ein wesentlicher Teil der Handlung
in der Förderregion liegen bzw. ansässig sind.
Hilfsprogramm der Bundes- und Länderförderer:
Hier geht es zum Antragsformular für PRODUKTION
Hier geht es zum Antragsformular für VERLEIH
Hier gehts zu dem wichtigsten Fragen rund um die Antragsstellung
Dr. Carsten Brosda, Hamburgs Senator für Kultur und Medien und Vorsitzender des Aufsichtsrats der FFHSH: „Filmstarts verschoben, Kinosäle geschlossen – die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus haben auch die Filmbranche mit existenzieller Wucht getroffen. Um die Filmschaffenden am Medienstandort Hamburg in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und die wirtschaftlichen Folgen wirksam zu begrenzen, haben wir gemeinsam ein Hilfsprogramm aufgelegt, das schnell, unbürokratisch und sofort finanzielle Hilfe leisten soll. Damit wollen wir die Grundlage dafür legen, dass der in den letzten Jahren so erfolgreiche Film im Norden möglichst gut an seinen aktuellen Erfolgen anknüpfen kann. Ein besonderes Anliegen ist uns dabei auch die Unterstützung der existenzbedrohten Kinobetreiber, damit Cineasten und Filmliebhaber auch künftig vorfinden, was sie in der Vergangenheit gelebt und geliebt haben: das gemeinschaftliche Filmerlebnis im Kinosaal."
Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein: „Das ist ein großartiges Signal – beide Gesellschafter im engen Schulterschluss mit der Geschäftsleitung unserer gemeinsamen Filmförderung sichern mit diesen Maßnahmen den Film- und Kinostandort im Norden. Film als das zeitgemäße Medium reflektiert in besonderer Weise die Dramatik dieser Zeit – bis hin zum ungewollten Stillstand. Für das dynamische Bewegtbild ein kontrafaktischer Zustand. Schnelle und zielgerichtete Hilfe ist daher das, was die Filmschaffenden und die Kinobranche ganz dringlich brauchen und hier in zielführenden Förderabschnitten erhalten."
Helge Albers, Geschäftsführer der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: „Bei akuten Wunden müssen Verband und Pflaster her! Mit dem Maßnahmenpaket leisten wir erste Hilfe. In unsicheren Zeiten sind Planbarkeit und Zukunftsperspektive hohe Güter. Daher haben wir mit dem Sonderprogramm '3x3' für Autor*innen und Produzent*innen aus unserer Förderregion ein Instrument geschaffen, das zeitnah finanzielle Hilfe verspricht und gleichzeitig langfristig kreatives Potential am Standort aufbaut. Mein Dank geht an unsere Gesellschafter Hamburg und Schleswig-Holstein, die schnell und unkompliziert finanzielle Unterstützung bereitgestellt haben."
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