MOIN Filmförderung Hamburg Schlwesig-Holstein

Piratenmädchen & Hamburger Fahrradkuriere

10.03.2023 | Rund 1,8 Mio. Euro an 5 Projekte

In seiner ersten Sitzung des Jahres hat das High End-Gremium der MOIN Filmförderung vier Projekte mit rund 950.000 Euro unterstützt – darunter das neue Animationsabenteuer „Seeräubermoses" der Hamburger Ulysses Films („Maurice der Kater"). Darüber hinaus vergibt das Nordbuster-Gremium mehr als 850.000 Euro an Wüste Film für die Tragikomödie „Drift" von Regisseur Florian Dietrich, der nach seinem Überraschungserfolg „Toubab" seinen neuen Film fast komplett in Hamburg drehen wird.

GREMIUM NORDBUSTER

Mit seinem Kinofilm „Toubab" konnte Florian Dietrich im Jahr 2021 gleich mehrere Preise gewinnen – jetzt widmet sich der Regisseur mit seiner neuen Tragikomödie der Hamburger Kurierwelt: In Drift (863.000 Euro, Wüste Film, Hamburg) geht es um Fahrradkurier Johannes, der in Hamburg zwar jeden Winkel kennt, im Leben aber keine Orientierung hat: Sein Studium liegt auf Eis, er hat einen folgenschweren One Night Stand – und ein Unfall wirft ihn aus der Bahn. Bis plötzlich sein pensionierter Vater auftaucht und für ihn als Kurier einspringt – obwohl Walter seinem Sohn eigentlich nur kurz sagen wollte, dass er bald sterben wird. Der Film wird 23 Drehtage in Hamburg und drei Drehtage in Schleswig-Holstein haben. Das Drehbuch zum Film, das auf dem Roman „Pedalpilot Doppel-Zwo" von Wolf Schmid basiert, kommt von Hamburg Media School-Absolvent Brix Vinzent Koethe. Drehstart ist im September 2023. Das Drehbuch wurde 2020 bereits im Rahmen der Incentive-Förderung 3x3 der MOIN Filmförderung unterstützt.

GREMIUM HIGH END

Es wird abenteuerlich: In dem Animationsfilm Seeräubermoses (775.000 Euro, Ulysses Filmproduktion, Hamburg) nach dem gleichnamigen Kinderbuch der Hamburgerin Kirsten Boie, steht das Piratenmädchen Moses im Mittelpunkt. Aufgezogen von einem wild-liebevollen Haufen Piraten rund um Käpt'n Klaas, entdeckt sie die Welt vom Meer aus. Doch eines Tages wird Moses von Klaas' größtem Widersacher gekidnappt – und das Abenteuer beginnt. Die deutsch-spanisch-österreichische Koproduktion von Regisseur Florian Westermann und Drehbuchautor Richie Conroy wird zum Großteil in Hamburg realisiert. Hauptproduzent sind Ulysses Films, die gerade mit der Terry Pratchett-Verfilmung „Maurice der Kater" in den deutschen Kinos laufen. Deutscher Koproduzent ist die Hamburger Firma Letterbox.

Weitere Produktionsförderung geht an die internationale Koproduktion Iron Box (100.000 Euro, Seven Elephants, Berlin) von Regisseurin und Drehbuchautorin Julia von Heinz. In ihrem neuen Film reist die Amerikanerin Ruth im Jahr 1991 mit ihrem Vater Edek nach Polen, um dem Vermächtnis ihrer jüdischen Familie auf den Grund zu gehen. Die Hauptrollen übernehmen Lena Dunham und Stephen Fry. Ein Teil der Postproduktion findet in Hamburg statt. Die Literaturverfilmung basiert auf dem Roman „Zu viele Männer" von Lily Brett.

Drehbuchförderung geht an das Serienprojekt The Mountain (40.000 Euro, Heimathafen Film & Media, Hamburg) von Florian Eichinger („Die Hände meiner Mutter"), in dem ein 7-Sterne Designhotel an einem Steilhang durch einen Erdrutsch zerstört wird, bei dem nur ein paar wenige Gäste überleben und sich neu organisieren müssen.

30.000 Euro Verleihförderung vergibt das High End-Gremium an Akropolis Bonjour - Monsieur Thierry macht Urlaub (Happy Entertainment/MT Trading, Strande bei Kiel) von François Uzan.

Eine detaillierte Übersicht aller geförderten Projekte des High End-Gremiums gibt es hier.

Das High End-Gremium ist für Filme und Serien mit Produktionskosten über 3,5 Mio Euro zuständig. Die Förderentscheidung trafen am 09. Februar Christian Granderath, Murat Isgüder, Wenka von Mikulicz, Caroline von Senden, Ipek Zübert und Helge Albers.

Das Nordbuster-Gremium ist für Filme zuständig, die eine besondere kulturwirtschaftliche Bedeutung für die Region haben. Die Fördersumme von jährlich einer Million Euro wird von Warner Bros. in Form eines Treuhandfonds zur Verfügung gestellt. Die Förderentscheidung trafen am 10. Februar Maike Haas, Benjamina Mirnik-Voges und Peter Preisser.

Beitrag teilen
EN